Die Nebelfänger
Wie die Uni und Schulen in Baja California Wasser fängen um neue Perspektiven
für die Menschen vor Ort zu eröffnen

Die Region Baja California (Mexiko) leidet unter Wasserknappheit, eine Situation, die durch den Klimawandel und den umweltschädlichen Massentourismus noch verschärft wird.
Angesichts dieser Herausforderung haben die Universität und die Schulen ein Projekt zum Sammeln von Wasser mit Hilfe von Nebelfängern gestartet. Die Kinder lernen, wie man handgefertigte Nebelfänger baut und erlernen eine neue Art des Umgangs mit Wasser, die zum Wohlergehen ihrer Familien beiträgt und sie zu Wasseraktivisten in ihren Gemeinden macht.
Kurze Vorstellung von Mexiko
Mexiko befindet sich im südlichen Teil Nordamerikas und in der Karibik. Es hat eine Bevölkerung von 127,5 Millionen Menschen.
Mexiko ist ein Land, das mit einer Fläche von 1,973 Millionen Quadratkilometern etwa fünfmal so groß ist wie Deutschland. Es hat zwei große Klimazonen, den gemäßigten Norden und den warmen Süden, und innerhalb dieser Zonen gibt es eine große Vielfalt an Subklimata.
Nördlich des 24. Breitengrades (Wendekreis des Krebses) befindet sich die gemäßigte Zone, in der im Winter niedrigere Temperaturen herrschen.
Südlich des 24. Breitengrades befindet sich die warme Zone, in der die Temperaturen das ganze Jahr über relativ konstant sind und nur mit der Höhe variieren.
Kurze Vorstellung des Bundesstaates
Baja California
Baja California liegt in der gemäßigten (nördlichen) Klimazone mit einem trockenen bis wüstenartigen Subklima. Aufgrund der geringen Niederschläge und des begrenzten Vorhandenseins von Seen, Flüssen, Bächen und Quellen verfügt Baja California über knappe Wasserressourcen und eine geringe Bevölkerungsdichte, ist jedoch eine Region, in der sich der Massentourismus entwickelt hat.

Mit welchen Problemen und Herausforderungen kämpft das Projekt?

Baja California liegt in der gemäßigten (nördlichen) Klimazone mit einem trockenen bis wüstenartigen Subklima. Aufgrund der geringen Niederschläge und des begrenzten Vorhandenseins von Seen, Flüssen, Bächen und Quellen verfügt Baja California über knappe Wasserressourcen und eine geringe Bevölkerungsdichte, ist jedoch eine Region, in der sich der Massentourismus entwickelt hat. Baja California ist eine Region mit geringen Niederschlägen. Durch den Klimawandel der letzten Jahrzehnte sind die Dürren stärker und länger geworden, ein weiterer Faktor für den Wasserstress ist der Missbrauch von Wasser durch den Massentourismus.
Aufgrund dieser drei Faktoren leiden die Gemeinden von Baja California heute unter ständigem Wasserstress, was die Perspektiven der Menschen in der Region stark verringert.
Angesichts der schlimmen Wasserknappheit, unter der sie bereits heute leiden, besteht eine große Herausforderung darin, das Recht auf Wasser für den menschlichen Gebrauch für künftige Generationen in der Region zu erhalten.
Was kann man tun, um das Problem zu lösen? Wir zeigen ein Beispiel.
Die Universität und die Schulen in Baja California entwickeln eine Initiative, die das Problem der Dürre lindern, das Bewusstsein für den Wert des Wassers schärfen und den Landwirten bessere Aussichten geben soll, in der Region zu bleiben und nicht in die Vereinigten Staaten auswandern zu müssen - industrielle Nebelfänger.
Hier geht es zu allen 17 Zielen der Vereinten Nationen


Es gibt in diesen Regionen natürliche Nebelfänger. Dieses Prinzip werden bei der Produktion industrieller Nebelfänger nachgeahmt.
KLEINE DETEKTIVE - TEIL1
Wassergewinnung - Nutzung: früher und heute

Wasser ist eigentlich überall. Oder vielleicht nicht? Was wissen wir daüber?
Viele Menschen machen sich Gedanken, wie man Wasser besser einfangen oder speichern kann.
Hast du eine Idee, wie und was wir tun können?
Gute Ideen sind immer willkommen. Wir fangen erst mal an mit der Geschichte von damals, wie die Menschen mit dem Wasser gelebt haben.
Historischer Hintergrund in Europa
Das Leben auf einer Burg
Das Leben war hier weit weniger romantisch als in unseren Vorstellungen. Die Räume konnten nur unzureichend geheizt werden und durch viele Ritzen pfiff der Wind. Über den Boden huschten oft Ratten und Mäuse.Man wusch sich nur in unregelmäßigen Abständen und auch nur dort wo es „nötig“ war. Ein warmes Bad war, wegen des teuren Brennholzes, eh nur dem Burgherren vorbehalten.


Das Essen war meist nicht sehr abwechslungsreich, besonders im Winter. Hauptnahrungsmittel waren: Brot, Brei (Erbsen-, Hirsebrei und Hafermus), Eier, Milch und Käse. Fleisch war ein Festtagsspeise.
Aus dem Burggarten gab es im Sommer noch Erbsen, Linsen, Bohnen, Kohl, Rüben, Fenchel, Sellerie und Lauch.
Getrunken wurde meist Quellwasser, Milch, Wein und Bier, das auch die Kinder tranken.
Gekocht wurde auf dem offenen Herdfeuer in großen Kesseln, die meist an einem Schwenkarm über dem Feuer hingen.
Es gab viele Plagegeister: Ratten, Mäuse, Flöhe und Läuse!
Pflege und Sauberkeit im Mittelalter. Hört mal hier rein.
Toiletten: Wie waren die Toiletten damals? Hört mal diese tolle Geschichte.
Aufgabe: Male auf ein Blatt, was du von der Geschichte aus dem Mittelalter weißt.
Das Leben auf der anderen Seite der Welt zur gleichen Zeit: die Azteken
Die Azteken waren ein Volk, das in Mittelamerika in der Zeit von 1325 bis 1521 lebte. Innerhalb von nur 200 Jahren errichteten die Azteken das große und mächtige aztekische Reich. Ihre Hauptstadt, Tenochtitlán, befand sich im Gebiet der heutigen Hauptstadt Mexikos. Die Stadt spielte eine zentrale Rolle beim Wachstum des aztekischen Reichs.Die Azteken lebten in einer Gesellschaft, in der es verschiedene Klassen und soziale Schichten gab.
Die meisten Azteken waren Bauern oder Arbeiter, die auf den Feldern arbeiteten und Lebensmittel für die Gesellschaft produzierten. Sie bauten vor allem Mais, Bohnen und Kürbisse auf sogenannten schwimmenden Gärten an. Das war eine besondere Anbaumethode der Azteken. Die Bauern befestigten dabei ein Beet aus Schlamm mit Zweigen am Ufer auf dem Wasser.
Die Azteken hatten ein Aquädukt mit sauberem Wasser. Die Mexica badeten täglich, putzten ihre Zähne und kümmerten sich um das Haus und die Gemeinschaft.
Ein Aquädukt ist eine Wasserleitung oder noch genauer ein Bauwerk, über das Wasser transportiert wird.
Aquädukt bedeutet „führt Wasser“.
Die Einwohner*innen von Aztlán legten Wert auf persönliche Sauberkeit, sie badeten oft sogar zweimal am Tag in den zahlreichen Flüssen und Seen des Tals.
Die menschlichen Abfälle wurden in Tenochtitlan täglich mit Kanus eingesammelt, um sie als Dünger zu verwenden. In jedem Viertel gab es öffentliche Toiletten, während es in Europa üblich war, alle Abfälle auf die Straße zu werfen.

Hier geht es zu dem Arbeitsblatt: Vergleiche Europa und Mexiko
KLEINE DETEKTIVE - TEIL 2
auf der Spur des Wassers: heute und in Zukunft
Jetzt könnt ihr eure Ergebnisse vergleichen.
Hier geht es zu dem Arbeitsblatt: Beobachtungen
Diesen Ort werden wir uns näher anschauen: Baja California Sur, einen Ort in der Wüste.

Was passiert auf der anderen Seite der Welt? Dieser Ort heißt Baja California Sur in Mexiko. Hier herrscht Wüstenklima und die Menschen haben andere Alternativen zur Wassergewinnung.
Die Wüste ist nicht nur Sand, sie birgt viele Geheimnisse, sie ist gefährlich, aber auch sehr interessant. Menschen, die in Wüsten leben, sind sehr aufmerksam und vorsichtig.
Sie wissen, wie und wann und was zu einem bestimmten Zeitpunkt wächst. Zuvor bereiteten sich die Bewohner auf das Überleben vor. Mit der Globalisierung ist vieles einfacher geworden. Aber was machen sie, wenn es nicht regnet? Woher bekommen sie Wasser für ihren täglichen Bedarf?
Besprecht, welche Möglichkeiten euch einfallen.
Der Nebel
Hast Du mal Nebel erlebt, Was für ein Gefühl hast du dabei gehabt?
Wenn wir Nebel sehen, denken wir an Horrorfilme, er macht Angst und wir sind unsicher, weil wir nicht viel sehen können.
Hier geht es zum Youtube-Video: Was ist Nebel?
Hier geht es zum Nebel-Arbeitsblatt

Nebel ist ein sehr komisches Phänomen, die Wassertröpfchen werden so klein, dass wir sie nicht sehen können.
Die Natur ist sehr weise, in der Wüste haben Tiere, Pflanzen und Insekten natürliche Möglichkeiten, Wasser aufzufangen. Schau dir das Bild an.
Manche Ideen sind Vorbildern der Natur nachempfunden. In einigen Teilen der Welt wurden riesige Nebelfänger gebaut. Schaut das Bild an und überlegt, wie ihr einen kleinen Nebelfänger herstellen könntet.


In einigen Gemeinden in Baja California Sur in Mexiko bauen die Bewohner*innen selbst Nebelfänger, um Wasser für den persönlichen Gebrauch einzufangen und zu speichern. Damit verbessern sie ihre Lebensqualität und sorgen für ihre Gesundheit.
In einigen Schulen lernen die Schüler*innen, wie sie Nebelfänger selbst herstellen und zu Hause verwenden können.
Um besser zu verstehen, wie Nebel entsteht, machen wir zwei Experimente.
In dem Video sprechen zwei Personen, die sich Gedanken dazu gemacht haben. Der kreative und praktische Teil liegt in euren Händen.
Schaut euch das Video an und probiert es in eurer Gruppe aus.

Hier geht es zum Experiment-Video
Für das Experiment werden pro Gruppe gebraucht:
1 rechteckiger durchsichtiger Glasbehälter
1 Glas
Kaltes Wasser und Wasser mit Zimmertemperatur
Blaue Farbe (pflanzlich)
1 Fön
1 Glastrinkhalm